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Heidefrauen
Veranstaltungen und Termine 2007
Die Kaffeenachmittage
der Heidefrauen finden jeweils am 1. Mittwoch im
Monat ab 15:00 Uhr im San Felice, Straße am Wald statt.
Programm
der nächsten Kaffeenachmittage und Treffen:
Das neue
Jahr beginnt mit einem gemütlichen Zusammensein und mit
positiven Gedanken am Mittwoch, 3. Januar.
Am Mittwoch, 17. Januar, treffen wir uns um 15 Uhr in der Kunsthalle
Karlsruhe zu einer Bildbetrachtung mit Frau Dr. Reuter-Rauschenberg.
Obwohl Peter Worch seine Vortragstätigkeit mit dem Jahr 2006
beendet, konnten wir ihn zu einem nochmaligen Besuch bei uns überreden.
Am 7. Februar zeigt er den Diavortrag Via triumphalis-Entstehung
und
Niedergang der klassizistischen Prachtstraße in Karlsruhe.
Im März gehen wir dann schon dem Frühjahr entgegen und
sehen uns
Wildblumen, darunter viele wildwachsende Orchideen, an. Sie wachsen
und
gedeihen in unserer nächsten Umgebung. Herr Huppuch hat sie
auf einen
Film gebannt und lässt uns an der Pracht teilhaben.
Die Heilsarmee! Wer sind sie und was wollen sie? Was sind die Ziele
der
1878 gegründeten Organisation der Soldaten Gottes?
Diese und noch viele
andere Fragen können wir mit Herrn Kaehler, dem Leiter der
Heilsarmee
Karlsruhe, am 2. Mai, besprechen.
Kontakt:
Frau Dinter , Telefon 7836447

Rückblick 2006
Auf die letzten Monate zurückblickend,
erinnere ich mich an viele schöne
Stunden im Kreise der Heidefrauen. Ob die Kaffeenachmittage nun
mit oder
ohne Programm verlaufen, sie sind ein Treffpunkt vieler Frauen,
die Kontakt
pflegen wollen, sich mitteilen wollen und den Mitmenschen, sowie
den Fragen
der Zeit gegenüber aufgeschlossen sind.
Im Jahre des 200. Jubiläums des Großherzogtums Baden
war es naheliegend
einen Vortrag über den 1. Großherzog, Karl Friedrich,
zu hören.
Frau Annette Borchardt-Wenzel, die ein Buch über ihn, über
seine Zeit und
den Karlsruher Hof geschrieben hat, war uns schon bekannt von dem
Vortrag
und Buch Frauen am badischen Hof.
Frau Borchardt schilderte uns lebhaft und anschaulich die Jugend
Karl
Friedrichs unter der Obhut seiner Großmutter, wie er sich
dann in seiner
65jährigen Regierungszeit an der Seite seiner klugen Frau Caroline
Luise zu
einem liberalen und toleranten Fürsten entwickelte.
Er schaffte die Folter ab, die Todesstrafe durfte nur noch in Fällen
vorsätzlichen Totschlags vollzogen werden. Er hob die Leibeigenschaft
auf
(alles Gegebenheiten, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können)
und
förderte die Sozialfürsorge und das Spitalwesen.
Durch die Erbfolge der Markgrafschaft Baden-Baden vergrößerte
sich 1771
erstmals sein Territorium, das dann durch Napoleons Neuordnung zum
Großherzogtum Baden wurde.
Zwei Folgen dieser Neuordnung haben ihn am Ende seines Lebens besonders
beschwert. Einmal, dass seine selbständige Politik sehr eingeschränkt
war
und dass sein Baden kein Königreich wurde, wie die Nachbarn
Württemberg
und Bayern und zum anderen, dass er für die Kriege Napoleons
badische
Truppen stellen musste und unzählige Soldaten ihr Leben verloren.
Im Juli besuchten wir das Traditionsstück der Volksschauspiele
Ötigheim
Wilhelm Tell. Es hat uns sehr beeindruckt und wir waren
aufs neue
überrascht von den vielen Aussagen Schillers, die noch heute
als
Volksweisheiten in aller Munde sind. Auch die starken Frauen, die
ihre
Männer im Freiheitskampf so ermutigt haben, haben großen
Eindruck auf
uns gemacht.
Dass dann beim anschließenden Abendessen noch über das
Erlebte
gesprochen wird und Ansichten ausgetauscht werden können, macht
unsere Ötigheimbesuche immer zu einem schönen Erlebnis.
So war auch unsere Rheinfahrt Anfang August mit der MS Karlsruhe
bis hinter
die Staustufe Iffezheim ein gemütlicher, froher Tag. Zuerst
die
Industrieanlagen im Hafen, dann die Auenlandschaft links und rechts
des
Rheins mit vielen bekannten Fleckchen Erde oder Gasthäusern
und zum
Schluss die Staustufe mit dem zu einer Seenlandschaft aufgestauten
Rhein,
mit dem Wehr, dem Rheinabschlussdamm und den Schleusen, dem
Rheinkraftwerk und der Fischtreppe waren hochinteressant und wurden
aufmerksam und z.T. wissbegierig betrachtet. Von einigen kurzen
Regenschauern abgesehen, hat es auch das Wetter gut mit uns gemeint.
Im Rahmen der Aktion In Schwung hörten wir am 6.
September einen
Vortrag über Stürze im Alter deren Ursache und
Vorbeugung. Ursachen
sind die Abnahme des Seh-, Hör- und Reaktionsvermögens
sowie der
Muskelabbau im Alter. Abhilfe kann nur vermehrte Vorsicht, Beseitigung
von
möglichen Stolperfallen im Umfeld, ausreichende Beleuchtung
bei nächtlichen
Wanderungen, Training der Muskulatur, des Gleichgewichts und der
Grauen
Zellen schaffen. Alle konnten sich in den Schilderungen selbst erkennen
und
können nun Vorsorge treffen. Umso bedauerlicher ist es, dass
die
Gymnastikstunde in der Heide wegen mangelndem Interesse nicht zu
Stande
kam.
Wie die Natur unweigerlich dem Herbst und Winter entgegen geht,
so stehen
auch die meisten Heidefrauen im Herbst ihres Lebens. Da schien es
uns
ratsam, auch mal das Ende des Lebens zu bedenken. Deshalb kam am
4. Oktober der Leiter des Friedhof- und Bestattungsamts Karlsruhe,
Herr
Matthias Vogel, zu uns mit dem Thema: Was lässt sich
für den Ernstfall im
Voraus organisieren. (Fast alles!) Er hat über die vielen
neuen
Bestattungsmöglichkeiten berichtet, hat aber immer wieder betont,
dass
Angehörige und Freunde einen würdigen Ort der Trauer und
des besonderen
Gedenkens brauchen.
Vieles, wie z.B. Erledigung von Formalitäten, Bestattung, Grablage
und
-pflege lässt sich in einem Bestattungsvorsorgevertrag mit
der Friedhofs-
verwaltung oder einem Bestattungsunternehmen im Voraus regeln (und
bezahlen).
Da Herr Vogel aus einer reichen Erfahrung berichtete, konnten wir
viele
hilfreiche Ratschläge mit nach Hause nehmen.
Im Frühjahr wollen wir das Thema bei einem Rundgang über
den Hauptfriedhof
Karlsruhe noch einmal aufgreifen.
Am 8. November war unser Treffen wieder ein ganz entspanntes und
unterhaltsames Beisammensein. Peter Worch stellte uns das Lobberle
und
die südlichen Orte an seiner Strecke vor.
Das Lobberle war eine Kleinbahn mit den Endstationen
Durmersheim und
Spöck, die den Menschen am Ende des 19. Jh. den Weg zu den
Arbeitsstätten
in der Residenz erleichterte. Nach 30 Jahren setzten die neuen Eisenbahnlinien
dem Lobberle ein Ende.
Herr Worch hatte viele alte Bilder aus den Ortschaften, aber auch
aus
Karlsruhe aufgestöbert und zu Dias bearbeitet, viel Bekanntes
und längst
Vergangenes gezeigt und wieder in Erinnerung gerufen. So wurde auch
dieser
Nachmittag mit lebhafter Unterhaltung ausgefüllt.
Ihre Dorothea Dinter
Dezember 2006

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